11.12.2025

30 bis 39-Jährige sterben am häufigsten bei alkoholbedingten Verkehrsunfällen

2024 starben in der Schweiz 33 Personen bei alkoholbedingten Verkehrsunfällen – 32 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders betroffen war die Altersgruppe 30–39 Jahre. Spitzenreiter bei schweren Fällen war der Kanton Glarus, während die Waadt die meisten Todesopfer verzeichnete. Angesichts der Feiertage mahnt der TCS: Wer trinkt, fährt nicht.

Im Jahr 2024 kam es auf Schweizer Strassen zu mehr tödlichen Unfällen, bei denen Alkohol im Spiel war. 33 Todesopfer bedeuten eine Zunahme von 32 Prozent gegenüber dem Jahr 2023. Die Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen war mit neun tödlichen Unfällen am stärksten vertreten, gefolgt von Personen zwischen 50 und 59 Jahren mit acht Unfällen. Die Altersgruppen 20 bis 29 Jahre, 40 bis 49 Jahre und 60 Jahre plus verzeichneten jeweils fünf tödliche Unfälle, während die unter 20-Jährigen nur für einen einzigen alkoholbedingten Todesfall verantwortlich waren. «Mit Blick auf die Festtage sollten wir daran denken, dass ein gelungenes Fest sicher endet. Wenn Sie Alkohol konsumieren, lassen Sie das Auto stehen und planen Sie eine sichere Rückkehr, zum Beispiel mit einem nüchternen Fahrer, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Nez Rouge», erinnert Christophe Nydegger, Leiter Verkehrssicherheit beim TCS.

 

2024 verzeichnete der Kanton Glarus den höchsten Anteil schwerer alkoholbedingter Unfälle mit 1,43 Unfällen pro 10'000 Einwohner, gegenüber 0,48 im Vorjahr. Uri folgt mit 1,05 schweren Unfällen pro 10'000 Einwohner, ein Anstieg gegenüber 0,54 im Jahr 2023. Diese Veränderungen lassen sich insbesondere durch die geringe Bevölkerungszahl in diesen Kantonen erklären, bei der ein zusätzlicher Unfall die Statistik stark beeinflusst.

 

Genf, sieben Jahre in Folge Spitzenreiter, folgt mit 1,01 schweren Unfällen pro 10'000 Einwohner. Diese Zahl ist im Vergleich zum nationalen Durchschnitt von 0,47 weiterhin hoch.

 

Direkt hinter Genf folgen Jura (0,80), Obwalden (0,76), Wallis (0,74), Basel-Stadt (0,70), Tessin (0,70), Neuenburg (0,67) und Waadt (0,58). Im Vergleich zu 2023 stieg dieser Anteil in den Kantonen Jura (0,27), Obwalden (0,26), Wallis (0,62), Basel-Stadt (0,66) und Neuenburg (0,57), während er im Tessin (0,73 im Jahr 2023) und im Kanton Waadt (0,64) zurückging.

 

Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden zeichnen sich positiv aus, da dort im Jahr 2024 kein schwerer alkoholbedingter Unfall registriert wurde. Die anderen Kantone mit den niedrigsten Raten sind Schaffhausen (0,11), Zürich (0,29), Basel-Landschaft (0,30), Bern (0,34) und Luzern (0,37).

 

In absoluten Zahlen weist der Kanton Waadt die höchste Zahl tödlicher alkoholbedingter Unfälle auf den Strassen auf, mit insgesamt 5 tödlichen Unfällen. Es folgen Tessin mit 4 tödlichen Unfällen sowie Wallis und Zürich mit jeweils 3 Unfällen. Insgesamt verzeichneten 16 Kantone im Jahr 2024 mindestens einen tödlichen alkoholbedingten Unfall, 7 mehr als 2023, als nur 9 Kantone betroffen waren.

 

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