Maserati plant Comeback des Schaltgetriebe: «Eines Tages werden wir es machen»
Posted by: Isabelle Riederer
Nach einem dramatischen Einbruch der Verkaufszahlen und anhaltenden Verkaufsgerüchten plant Maserati offenbar ein mutiges Comeback – mit einem neuen Supersportwagen und klassischem Schaltgetriebe.

Die Zukunft von Maserati ist ungewisser denn je. Die Verkaufszahlen sind im Jahr 2024 eingebrochen, und die Gerüchte über einen bevorstehenden Verkauf der Marke reissen nicht ab. Sollte es dem Unternehmen jedoch gelingen, wieder an Fahrt zu gewinnen, könnten wir bereits im nächsten Jahr ein neues Flaggschiff-Modell mit Schaltgetriebe sehen.
Es gibt bisher nur wenige Details über diesen neuen Supersportwagen, aber Maseratis Entwicklungschef Davide Danesin deutete in einem Interview mit Autocar an, dass es möglich sei, ein solches Fahrzeug mit einem manuellen Getriebe auszustatten. Laut Danesin gibt es nach wie vor Kunden, die «rein mechanische Fahrzeuge» bevorzugen und sich nicht für Elektroautos interessieren. Maserati hatte Anfang des Jahres den elektrischen MC20 aufgrund mangelnder Nachfrage gestrichen – und damit steht die Marke nicht allein da. Mehrere Luxusautohersteller überdenken derzeit ihre E-Strategien, da die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in manchen Märkten nachlässt. Selbst Lamborghini könnte sein geplantes elektrisches GT-Modell zugunsten eines Hybriden aufgeben.
«Wenn man ein rein mechanisches Auto baut, macht es durchaus Sinn, ein mechanisches Getriebe mit Schalthebel einzubauen», sagte Danesin zu Autocar. «Warum also nicht? Es passt perfekt zur Marke. Es passt perfekt zu unserem Ansatz und unserer Denkweise. Ganz ehrlich, ich denke, eines Tages werden wir es machen.»
Angeblich soll das Auto auf dem GranTurismo basieren und den doppelt aufgeladenen 3,0-Liter-V6-Nettuno-Motor verwenden. In der neuen MCPura-Version leistet dieser 621 PS, in einem limitierten Spitzenmodell könnte er aber noch stärker ausfallen.
Ein solches Sondermodell in begrenzter Stückzahl wird jedoch die finanziellen Probleme des Unternehmens kaum lösen. Bereits im vergangenen Jahr – vor seinem Weggang – hatte der damalige Stellantis-Chef Carlos Tavares angekündigt, dass der Konzern spätestens im kommenden Jahr über das Schicksal seiner 14 Marken entscheiden werde. Maserati bleibt also womöglich nicht viel Zeit, um seinen Wert zu beweisen. Allerdings hat Stellantis inzwischen eine neue Führung – hinter den Kulissen könnten sich die Dinge also geändert haben.
Dennoch scheint die Unternehmensleitung nun auf einem erfolgversprechenden Weg zu sein, um das Interesse an Maserati neu zu entfachen – und dieser Weg verzichtet offenbar bewusst auf Batterien und Elektromotoren. (pd/ir)
Maserati plant Comeback des Schaltgetriebe: «Eines Tages werden wir es machen»
Toyota Filmhelden: Die Toyota Collection feiert automobile Movie-Stars und TV-Ikonen
Um fast 91 Prozent: Gewinn bei Porsche bricht im zweiten Quartal heftig ein
Gilles Vidal zum Head of Design ernannt für die europäischen Marken von Stellantis